Glenfarclas 9yo Kirchhellener Private Tasting Circle

Single Malt Whisky Glenfarclas 9yo Kirchhellener Private Tasting Circle

Name Glenfarclas
Alter 9 Jahre
Alkohol 55,1 %
Abfüller Kirchhellener Private Tasting Circle (KPT, 2011)
Fassnummer 2655 und 2658
Lagerung First Fill Oloroso Sherryfässer
Sonstiges Nicht kühlgefiltert, keine Farbstoffe
Region Speyside
Kategorie Lustigmacher
 
Farbe Leicht verdünnter Kaffee mit Kastanieneinschlag
Geruch Eingelegte Kirschen, schon ein wenig säuerlich, Weißbrot mit ein paar Rosinen, Bergamotte, Orangenschalen, leichte Vanillenoten
Geschmack Beginnt fast süßlich und weich, wird aber schnell trocken und schärfer, wirkt voluminös aber leider auch ein wenig pelzig und bitter im Mundraum
Finish Mittellang, wieder viel Kirsche, Kakaopulver, das Trockene bleibt, leichte Noten von schwarzen Tee (Earl Grey?), ein paar tropische Früchte gefolgt von Bitterkeit
Im Detail Kirschen sind hier so sehr dominant, der Rest kann einpacken
Im Mund leider sehr unangenehm, da könnte einiges an Wasser dran
Brot in der Nase und ein leicht mehliges Mundgefühl
Zweifelsohne aus Sherryfässern, aber ohne die oft typische Süße
Für einen 9yo schon erstaunlich viel Fass, aber leider in Form von Bitterkeit
Die wesentlichen Würzaromen kommen erst im Abgang
Nichtraucher
Mein Urteil Tom, zuerst muss ich mich bei dir entschuldigen. Mein Blindtasting vom Weihnachtswichteln letztes Jahr wird deiner/eurer Abfüllung nicht gerecht. Ich habe jetzt einmal nachgeschmeckt und denke, dass ich weiß, wo mein Fehler lag. Den Wichtel habe ich aus einem Glencairn verkostet – wie man es eben so machen sollte – doch das kam Napalm im Glas gleich. Völlige Überreizung sämtlicher Aromarezeptoren. Bei der Stärke dieser Abfüllung gibt das einen himmelweiten Unterschied zu dem Tumbler, den ich heute genommen habe. Also auf ein Neues… diese Abfüllung ist mehr als direkt in allen Phasen der Verkostung. Alter, Lagerung und Alkoholgehalt kann sie nicht verbergen. Am interessantesten finde ich allerdings noch die Nase. Hier verstecken sich hinter den Kirschen allerlei Kleinode, die erst noch gefunden werden wollen. Der Mund bietet leider große Schwächen, weil der Alkohol hier sehr viel zerstört. Im Finish präsentiert sich der Dram wieder von einer guten Seite und mischt die drei vorgenannten Einflüsse richtig gut zusammen. Dennoch kommt er über einen Lustigmacher nicht hinaus, weil er schlicht zu extrem ist. Ein wenig weniger Alkohol und ein angenehmeres Munderlebnis würden ihn nach meinem Geschmack wesentlich besser machen.

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