
Name | Laphroaig (for Friends of Laphroaig) | |
Alter | 21 Jahre (1993/2015) | |
Alkohol | 48,4 % | |
Abfüller | Laphroaig | |
Lagerung | Bourbonfässer (1st Fill) | |
Sonstiges | Nicht kühlgefiltert, kein Farbstoff | |
Region | Islay | |
Kategorie | Handwerkskunst | |
Farbe | Zwischen hellem Bernstein und reifem Weizenkorn | |
Geruch | Rauchig-fruchtig, säuerlich mit Apfel, Limette und Campher, der Rauch wird etwas bissiger (mehr wie Asche), dahinter eine Handvoll geröstete Mandeln, eine ganz seichte Meeresbrise, altes Holz, (viel) später auch leicht verbranntes Karamell, Vanille, etwas Honig, ein paar dunkle Beeren und reifere Früchte, die säuerlichen Aromen bleiben | |
Geschmack | Mild und cremig zu Beginn, süße Südfrüchte und Malz, ein wenig Salz, Sahnekaramell, viel Honig auf Weizenbrot, genügend Pfeffer, kaum Rauch, später Sahnekaffee, ein wenig Eukalyptus | |
Finish | Recht lang, mild-süßes Malz, frischer Eukalyptus, Bitterkeit, der Rauch muss sich erst wieder nach vorne arbeiten, Pfeffer und leichte Säure beleben den Mund, späte (Erd)Nüsse, Frische und süßlicher Rauch bleiben | |
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Im Detail | ![]() |
Immer nur ansatzweise zu bemerken, aber über die Säure auch länger vertreten |
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Wirkungsvoll belebend | |
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Untergeordnete Aromen | |
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Speziell im Mund, aber auch spät im Abgang süß(lich) | |
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Ein klein wenig deutlicher als Malz und Getreide | |
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Sehr variierend, jedoch keineswegs dominierend | |
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Sehr wandlungsfähiger Rauch, dennoch mit Lücken | |
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Mein Urteil | Das ist eine weitere der zum 200. Jubiläum der Brennerei angekündigten Abfüllungen. Viele Diskussionen gab es wieder einmal zum ambitionierten Preis der Flasche (ca. 140 Euro) mit mickrigen 0,35 Litern (!) Inhalt und auch über das Vergabeverfahren einer Verlosung, das einige für ungerecht, andere für einen misslungenen Marketinggag hielten. Begrüßt wird man von einer ebenso gelungenen wie verschlossenen Nase. Es braucht Zeit, bis hier überhaupt etwas mehr als Rauch und Sauernoten kommt. Der Mund bietet dafür umso mehr und ist zudem noch lecker. Der Abgang hat eine merkwürdige Reihenfolge der Aromen und spielt sich fast gar nicht im vorderen Mundbereich ab. Aber auch hier gibt es kaum Grund zu Mäkeln. Ich finde die Abfüllung gelungen, vielschichtig, harmonisch, kräftig und interessant – ein schönes Geschenk zum 200. Geburtstag. Aber warum nur ist die Flasche so klein…? | |
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