
Name | Laphroaig Quarter Cask (ca. 2008) | |
Alter | Keine Angabe | |
Alkohol | 48 % | |
Abfüller | Laphroaig | |
Lagerung | Amerikanische Eiche | |
Sonstiges | Nicht kühlgefiltert, mit Farbstoff | |
Region | Islay | |
Kategorie | Gottesgeschenk | |
Farbe | Eine warme Mischung aus Bernstein und Gold | |
Geruch | Natürlich ist hier Rauch drin (erloschenes Lagerfeuer), dazu aber auch Zitrusfrüchte und etwas Menthol, Spuren von Marzipan, Heuhaufen und gar blumige Noten | |
Geschmack | Frisch und fruchtig, der zurückhaltende Rauch kommt nun aus alten Aschenbechern, den Alkohol bemerkt man kaum, zugleich ein wenig süß und trocken | |
Finish | Recht lang, alter abgehangener Rauchschinken (Pata Negra… lecker!), dazu eine überraschend deutliche Süße, zum Ende kommt eine ätherisch frische Schärfe auf, leichte mehlige Trockenheit | |
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Im Detail | ![]() |
Überraschend fruchtig, wenn man die Menge des Rauchs und die Jugend bedenkt |
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Trotz 48% alkoholfrei | |
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Die Trockenheit in Mund und Hals geht in Richtung Mehl | |
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Auch hier wieder unerwartet viel Süße, besonders deutlich im Abgang | |
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Die Fässer haben nur würzige Aromen abgegeben, keine holzigen | |
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Sehr deutliche aber angenehme Würze, insbesondere im Abgang lang verbleibend | |
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Es gibt rauchigere Abfüllungen, aber nicht mit diesen Rauchvariationen | |
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Mein Urteil | Für eine Abfüllung, die eigentlich als Experiment gedacht war und später zu einem der ersten modernen No-Age-Statements geführt hat, hat die Brennerei einen absoluten Glückstreffer gelandet. Nicht umsonst werden Nachfolgemodelle bis heute abgefüllt, und dass zu einem nicht mal übertriebenen Preis. Soll man Gerüchten Glauben schenken, wurde diesem Single Malt im Laufe der Jahre sogar noch ein wenig mehr Komplexität verliehen. Aber auch in meiner Flasche tummelten sich schon etliche Komplexe. Viel komplexer muss es gar nicht werden, vor allem nicht in der Nase. Sicherlich fehlt das Alter, aber das macht die sehr interessante Kombination jüngerer Aromen – nicht zuletzt mit dem variablen Rauch – leicht wett. Endlich mal wieder ein Gottesgeschenk! | |
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