Name | Ledaig | ![]() |
Alter | 14 Jahre (1973/1987) | |
Alkohol | 56,3 % | |
Abfüller | Sestante | |
Lagerung | Bourbonfass (?) | |
Sonstiges | Nicht kühlgefiltert, kein Farbstoff | |
Region | Islands (Isle of Mull) | |
Kategorie | Handwerkskunst |
Farbe | Zwischen Gold und Mais |
Geruch | Bombenmischung, zu Beginn direkt alles auf einmal, kalter Aschenbecher, reife Südfrucht, Grapefruit, leicht stechender Alkohol, schwache Meeresbrise und Seetang, undefinierbar säuerlich, später mit mehr Heu und Stroh, etwas trockenes Holz kommt auf und Rauch lässt nach, junge Zitrone, neues Leder, gegrillte Paprika, das Holz wird feuchter/modrig, ein wenig Anis und Menthol, dann fleischiger Rauch, Tabak und leicht bitterer Zitrusfrucht, wird mit der Zeit immer pfeffriger |
Geschmack | Sehr würzig (leicht angebrannte Soyasauce), danach auch süße Frucht (wirkt irgendwie so cremig wie metallisch), Alkohol kommt mit sanft-frischem Brennen (muss man eben überleben…), reichlich salzige Seeluft, Nüsse, richtig schön mundfüllend, immer noch süßliche Frucht im Hintergrund, mit recht spätem Rauch und leichter Bitterkeit |
Finish | Recht lang, brotig-getreidig (Sauerteig), eine Menge Räucherspeck und zugehöriger Rauch, reife und saure Früchte (Aprikose, Apfel), Fortsetzung der Bitterkeit aus dem Mund (aber weit frischer als dort), wieder Heu, ein wenig blumige Frische, immer noch Salz, Rauch und Salz bleiben sanft zurück |
Aromen | Frucht | Getreide | Süße | Holz | Würze | Alkohol | Rauch |
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Mein Fazit | Preisfrage: Wie bekommt man so viele Aromen in eine Flasche? Ich habe keine Ahnung. Ich weiß nur, dass sowohl mein Glas als auch meine Nase und mein Mund zu klein dafür sind. Was man hier alles geboten bekommt… aber man braucht Zeit, reichlich Zeit. Das schöne an diesem Dram ist, dass man mit jedem Atemzug und jedem Schluck neue Aromen entdecken kann, abhängig davon wie lange der Dram im Mund weilen darf. Es kommt immer was anderes. Die Aromen sind für Geschmack und Abgang unheimlich schwer in Worte zu fassen und müssten eigentlich ständig geändert oder wenigstens ergänzt werden. Doch außer dem Alkohol wirkt hier kein Aroma fehl am Platz oder gar dominant. Alles passt trotz – oder vielleicht auch gerade wegen – der Komplexität gut zusammen, sogar die zunächst noch befremdliche wirkende säuerliche Note. Eine schöne Tour durch die Welt der Aromen… ich freue mich auf die andere Hälfte dieses Samples. |