
Name | Lagavulin (grüne Flasche, weißes Label) | |
Alter | 12 Jahre (abgefüllt ca. 1983) | |
Alkohol | 43 % | |
Abfüller | White Horse Distillers | |
Lagerung | Sherryfässer, Eichenfässer | |
Sonstiges | Nicht kühlgefiltert, keine Farbstoffe | |
Region | Islay | |
Kategorie | Handwerkskunst | |
Farbe | Matter, dunklerer Bernstein | |
Geruch | Wow… holzig-feuchter und doch zurückhaltender Rauch, etliche frische säuerliche sowie leicht bittere Zitrusfrüchte zusammen mit süßen Gummibärchen, dahinter ein wenig Leder von alten Schuhen, alte Zeitungen, feuchte Wäsche, junge und staubige Getreidefelder, starke Meeresbrise | |
Geschmack | Frucht und Rauch, was für ein Paar, süß auf den Lippen und genauso voluminös wie cremig im Mund, fruchtiger Sherry, eine unglaubliche Kraft für nur 43%, später kommt leicht bitteres Holz auf | |
Finish | Recht lang, süßes Malz und leicht alkoholische Maische, ziemlich viel Räucherschinken, würzige Holznoten, leichtes Salzgefühl, Früchte sind Geschichte, sehr dunkle Zartbitterschokolade, ein wenig ätherische Frische | |
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Im Detail | ![]() |
Wichtige Zutat in Nase und Mund, spielt mit dem Rauch |
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Der Mund profitiert von diesem wenig eingebundenen Alkohol | |
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Ein wenig Malz und Getreide sind dabei, aber nur flüchtig | |
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Trotz des Alkohols und des Rauchs immer noch süßlich, speziell im Mund | |
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Da ist mehr drin als nur 12-jähriger… | |
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Mit der Würze des Alters und salziger Meeresluft | |
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Sehr deutlich, lässt aber Platz für viele andere Aromen, die gut zusammen passen | |
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Mein Urteil | Wenn doch nur die Normalflasche nicht so unbezahlar wäre… das ist ein Wahnsinnsmalt! Die Nase ist überwältigend für ihr Alter, der Mund brutal verführerisch, nur der Abgang kommt ein kleines wenig zu kurz. Darum gibt es hier auch kein Gottesgeschenk, sondern ’nur‘ einmal Handwerkskunst mit einem sehr großen Fleißsternchen. Dieser Dram beginnt in der Nase wie sonst nur wenige (keine?) diesen Alters. Man denkt unweigerlich an viel länger gelagerte Single Malts vergangener Zeiten, mit Tiefe und Charakter. Im Mund boxt und streichelt er gleichzeitig. Ich weiß nicht, welches Gefühl hier überwiegt: das ‚Au‘ oder das ‚Wow‘. Der Abgang ist keinesfalls schlecht, aber er ist ein wenig zu 08/15, ein wenig zu sehr Standard für diese Brennerei, wenn man den aktuellen Gegenwert der Flasche bedenkt. Aber insgesamt ein wirklicher Genuss! | |
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