
Name | Ardbeg | |
Alter | 30 Jahre (abgefüllt: 1997) | |
Alkohol | 40 % | |
Abfüller | Ardbeg | |
Lagerung | Bourbonfässer, Sherryfässer | |
Sonstiges | Nicht kühlgefiltert, keine Farbstoffe | |
Region | Islay | |
Kategorie | Handwerkskunst | |
Farbe | Ziemlich normaler Bernstein | |
Geruch | Hmmm, alt… verbranntes Rosinenbrot, ein wenig Maschinendiesel, eingelegte Pflaumen, säuerlich-süße Zitrusfrüchte, feuchtes Getreide kurz vor der Gärung, ein paar salzige Salmiakpastillen, wird langsam bissiger, mit alten Büchern und Schwimmbad, dann auch ein paar sehr dezente Rauchfahnen, behält aber seine grundlegende Fruchtigkeit (Pfirsich und Galiamelone) | |
Geschmack | Blumig, cremig, mehlig, malzig, weinig, salzig, Karamell, jetzt ein wenig mehr Rauch, bleibt aber mehlig-staubig, ziemlich alkoholfrei und unglaublich mild | |
Finish | Recht kurz, leicht malzig, geht wieder zum Brot mit den Rosinen zurück, und noch ein Stück mehr kalter Rauch, schöne eichige Bitterkeit (wie ein oller Rotwein), wird etwas ätherischer, ein leichte Schärfe entwickelt sich, irgendwo sind auch wieder die süßen Früchte, wirkt zum Ende etwas trockener | |
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Im Detail | ![]() |
Durchaus fruchtig, aber im Gesamten gesehen ist das nur ein kleiner Teil der Aromen |
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Alkoholfrei | |
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Viel Brot, viel Mehl, etwas weniger Malz | |
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Geht Hand in Hand mit der Frucht und dem Malz | |
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Hervorragende Eichennoten im Abgang | |
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Endlich mal wieder einer, der auch mit dezenter Würze punkten kann | |
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Der Rauch braucht viel Zeit um sich zu entwickeln, speziell in der Nase | |
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Mein Urteil | Das war mein erster richtig alter Ardbeg, den ich mal so richtig sezieren konnte. Und ich muss sagen, dass ich begeistert bin. Allerdings: nehmt euch Zeit für diesen Dram, viel Zeit. Ich habe mein Sample nach mehr als 90 Minuten immer noch nicht getrunken und genieße jeden Tropfen. Die Nase ist eine Wucht, aber nicht weil es viel typischen Rauch gibt, sondern weil so viel anderes zu entdecken ist. Aromen in ständiger Wandlung, jedenfalls die ersten 45 Minuten. Wer einen neuzeitlichen Ardbeg erwartet wird schwer enttäuscht. Der Mund bietet auch diverseste Aromen, aber hier wirkt alles ein wenig zu oberflächlich. Erst im Abgang kommen dann die alten Noten wirklich zum Vorschein: Holz, Süße, dezenter Rauch… einfach nur lecker. Und wenn er im Mund nicht nur abwechslungsreich sondern auch ausdrucksstark gewesen wäre und ein paar Alkoholprozente mehr gehabt hätte, wäre es ein ganz sicheres Gottesgeschenk geworden. | |
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