Augen auf beim Whiskykauf

Ardbeg Very Young

Jeder, der hier liest, wird sich schon einmal eine Flasche Whisky gekauft haben. Oder er hat es ernsthaft in Betracht gezogen. Für die meisten wird es um Abfüllungen gehen, deren Kauf keine große Bresche in die Haushaltskasse schlägt. Aber es gibt auch Flaschen, deren Preis hoch 3-stellig oder gar 4-stellig ist. Und das kann Betrüger auf den Plan rufen, die sich mit gefälschten Whiskyflaschen einen schnellen Euro verdienen wollen. ‚Echt jetzt?‘ wird der eine oder andere sicher fragen wollen. Ja, echt, es gibt unechten Whisky. Nicht im haushaltskassenverträglichen Bereich (da würde sich der Aufwand einer Fälschung nicht lohnen), aber ab einem niedrigen 3-stelligen Preisniveau kann es schon vorkommen. Kann, wohlgemerkt, nicht muss!

Also: Augen auf beim Whiskykauf!

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Ardbeg Dark Cove

Name Ardbeg Dark Cove (2016) Alter Keine Angabe Alkohol 46,5 % Abfüller Ardbeg Lagerung Sherryfässer Sonstiges Nicht kühlgefiltert, kein Farbstoff Region Isle of Islay Kategorie Lustigmacher Farbe Bernstein Geruch Rauchig-fruchtig, trockener Rauch (mehr wie Asche), tropische Trockenfrüchte, Weihrauch, irgendwie schmorendes Plastik, helle Weintrauben, Honig, Salz, saurer Apfel, später weicher mit Karamell und ein wenig Vanille, wo der Rauch etwas schwindet kommt das Säuerliche mehr raus Geschmack Fruchtig-würzig und direkt mit rauchigen Noten (frisches Nadelholz im Kamin), eine merkwürdige (= schlecht greifbare) Aromenmischung, spritzig-prickelnd, fruchtige Bitterkeit, wieder Salz und Honig, Kräuter…

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Whiskyreise – Teil 9: Ardbeg, die Dritte

Schottlands Landkarte in Nationalfarben

Nachdem wir in den vergangenen Tagen ja schon einiges erlebt und alle Brennereien gesehen hatten, wollten wir zum Abschluss unserer Reise Ardbeg an deren Open Day noch einen Besuch abstatten. Mit standesgemäßem Auftreten auf der „Flying Dutchman„, die sich unter vollen Segeln dem Pier von Ardbeg nähert. Nach dem Frühstück sollte es von Port Ellen aus in Richtung Osten losgehen. Das Ablegen gestaltete sich jedoch ein wenig schwieriger als erwartet, weil der Wind das Schiff immer wieder gegen das Pier drückte und wir uns regelrecht aus dem Hafen rauspellen mussten, Meter für Meter, immer wieder von Fendern vor den Hafenmauern geschützt.

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Whiskyreise – Teil 7: Kilchoman, Bruichladdich

Schottlands Landkarte in Nationalfarben

Die Nacht war ein wenig unruhiger als die vorherigen. Die „Flying Dutchman“ lag im Hafen von Port Ellen mittlerweile zwischen dem Pier und der „Irene“. Die Fender der beiden Schiffe rieben die ganze Nacht lustvoll und geräuschvoll an den Schiffen bzw. am Pier und hielten uns wach. Aber egal, für den Tag war mehr oder weniger Entspannung angesagt, kein Stress. Das Frühstück sollte uns schon auf die Beine bringen.

Für die Tour nach Kilchoman hatte Michael wieder ein paar Taxis bestellt. Nicht alle Mitreisenden wollten die Brennerei an ihrem Open Day sehen und deshalb war für mich diesmal sogar Platz auf einem ganz normalen Sitz. Die Aussicht war so zweifelsfrei besser, aber für den Fahrkomfort hätte ich lieber wieder im Kofferraum gesessen. Während wir bei Kilchoman waren, wollte die „Flying Dutchman“ ins Loch Indaal gesegeln und dort am Abend vor dem Pier von Bruichladdich auf uns warten.

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Whiskyreise – Teil 6: Bowmore, Ardbeg

Schottlands Landkarte in Nationalfarben

Dieser Tag sollte vom Papier her der härteste für Kai und mich werden. Bowmore hatte seinen Open Day und wir hatten dort zwei Tastings gebucht, das erste davon schon um 9.30 Uhr. Für den Abend hatte Michael eine private Führung bei Ardbeg für unsere Reisegruppe arrangiert. Mit Jackie Thomson, der Chefin vom Visitor Center bei Ardbeg. Ein kleines Highlight bei unserem Besuch des Feis Ile. Aber dazu später mehr.

Es sollte aber auch der Tag des schlechten Gewissens für mich sein, vergnügte ich mich doch mit Kai in schottischen Brennereien, anstatt meinen Hochzeitstag zusammen mit meiner (sehr verständnisvollen) Frau zu feiern.

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Whiskyreise – Teil 5: Laphroaig, Lagavulin, Ardbeg

Schottlands Landkarte in Nationalfarben

Unser Plan für diesen Tag war nicht ohne. Wir wollten von Port Ellen raus zum Kildalton Cross, um neben den kulinarischen Spezialitäten von Islay auch etwas von der Kultur und der Natur der Insel zu erleben. Irgendwas um die 26 km. Zu Fuß. Völlig stressfrei. Und unser Plan war so gut. Zu Beginn sollte es einen Abstecher nach Lagavulin oder Ardbeg geben, um frisches Proviant in Flüssigform einzuladen. Bei Lagavulin mussten wir sowieso reinschauen, weil wir ja das Ambassador-Tasting um 11 Uhr gebucht hatten. Dann wären wir gemütlich raus nach Kildalton und falls wir auf dem Rückweg geschwächelt hätten, wäre uns der letzte Teil des Rückweges mit dem Bus von Ardbeg leichter gefallen. Leider, leider, leider machte uns das Unglück mit dem Stuhl am Vorabend und mein Schienenbein an diesem Morgen einen dicken Strich durch die Rechnung. So eine Tour war an diesem Tag einfach nicht drin.

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Whiskyreise – Teil 4: Islay, die Anreise

Schottlands Landkarte in Nationalfarben

Die erste Nacht auf der „Flying Dutchman“ verlief mehr als erfreulich. Ich hatte meine Bedenken, auf einem Schiff keine Ruhe finden zu können, aber das war Gott sei Dank nicht der Fall. Möglicherweise haben mir die diversen Drams des Vorabends die nötige Bettschwere verliehen, möglicherweise ist eine Nacht auf einem Schiff doch nicht so schlimm, wie ich dachte. Ich weiß es nicht. Nur der unbarmherzige Weckruf kam etwas früh. Jan, der Schiffskoch, hatte seine Kabine direkt neben unserer und er hat nicht unbedingt versucht, sein Aufstehen zu nachtschlafender Stunde vor uns geheim zu halten. Zudem liefen Generator und Schiffsmotor irgendwann an, so dass an Schlaf nicht zu denken war. Naja, 6 Uhr war zwar früh, aber auf der Überfahrt nach Islay gab es bestimmt ein paar Minuten der Ruhe, in denen ich etwas Schlaf nachholen konnte.

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Ardbeg 18yo (Sestante, 1974)

Name Ardbeg Alter 18 Jahre (destilliert 1974) Alkohol 40 % Abfüller Sestante Sonstiges Kein Farbstoff Region Islay Kategorie Lustigmacher   Farbe Gold Geruch Rauchig-fruchtig, zu Beginn recht flach, ausgebranntes Lagerfeuer, Wassermelone, Nektarine, metallisch, Apfel, ein wenig Karamell, die Früchte werden etwas reifer und südländischer (Mango, Papaya), der Rauch wird etwas bissiger, Heu, ganz leichte Meeresbrise Geschmack Süß-rauchig, süße cremige Frucht (Südfruchtsmoothie, ohne Eis), sofort mit Rauch (wieder altes Lagerfeuer), Holz und ein wenig Muskat, Salz, spritzig-wärmender Chili, leichte Säure, Malz, spät erst sanfte Bitterkeit von Milchkaffee Finish Mittellang, frisch, süßes…

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Ardbeg Supernova (2010)

Name Ardbeg Alter Keine Angabe (abgefüllt 2010) Alkohol 60,1 % Abfüller Ardbeg Lagerung Keine Angabe Sonstiges Kühlgefiltert, kein Farbstoff Region Islay Kategorie Lustigmacher Farbe Gold Geruch Rauchig-fruchtig, schön trocken-säuerlicher Rauch, Zitrus- und Südfrüchte (Orange, Mango), Rosinenbrot, später dann Pfeffer, Heu und Trockenblumen, Früchte werden süßlicher, ein wenig angebrannter Milchreis, moderig, ein paar ätherische Noten über den Alkohol sowie etwas Essigsäure Geschmack Sehr süßer Honig, junge Zitrusfrucht, schnell mit brennendem Alkohol, viel Pfeffer, dahinter bleibt jedoch die Süße, bittere Nussnoten, Salz, Getreide, ein paar klebrig-süße Südfrüchte, eigentlich kein Rauch (nur, wenn…

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Ardbeg 19yo (Ian MacLeod, Dun Bheagan, 1996)

Name Ardbeg Alter 19 Jahre (1996/2015) Alkohol 46,1 % Abfüller Ian MacLeod (Dun Bheagan) Fassnummer 804/807 Lagerung „Fässer“ (danke, Ian MacLeod, für diese hilfreiche Auskunft) Sonstiges Nicht kühlgefiltert, kein Farbstoff Region Islay Kategorie Lustigmacher Farbe Weißwein bis Gold Geruch Fruchtig-rauchig, hat schon was von Ardbeg… der neueren Jahre, frische Zitrusfrüchte (Zitrone, Orange, Mandarine), dazu Lagerfeuer, nur wenig Meeresluft, Pferdestall, harziges Tannenholz, feuchtes Heu, das Meer wird deutlicher und der Rauch weniger intensiv, Alkohol leicht brennend Geschmack Fruchtig-cremig, Südfrüchte und Zitrusfrüchte, ein lebendiger aber doch milder Start, Dessertwein, dann natürlich Rauch…

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